Mittwoch, 3. Oktober 2012

Lipica und die Adriaküste

Wir beginnen unser Besichtigungsprogramm natürlich in Lipica. Karmen, die junge Dame vom Hotel, hat uns für 9 Uhr zum Treffpunkt bestellt, für die "magic moments", wie sie es dort nennen. Wenn die Pferde aus den Stallungen auf die Weiden gelassen werden und man hautnah dabei sein kann. Es ist schon ein Erlebnis, wenn man die Pferde unruhig und voller Erwartung vor ihren Stallungen sieht, und sie dann in Gruppen von vielleicht 40 - 50 Pferden an einem vorbei galoppieren, um bis zum Abend auf den großen Weideflächen zu verbringen. Karmen zeigt uns noch die Stallungen, das Kutschenmuseum, wir dürfen in einer der Hallen bei der Ausbildung der Pferde zusehen und zum Schluss kommen wir auch noch zum neuen Museum der Lipizzaner-Pferde. Die Überraschung zum Abschluß ist ihr gelungen: vor dem Museum war ein Landauer zweispännig vorgefahren, der uns dann noch 15 Minuten über das weitläufige Gelände gefahren hat.
Jetzt wird es Zeit für die Abfahrt, wir wollen nach Hrastovlje zur romanischen Kirche die als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet ist. Etwas abseits vom Ort auf einem kleinen Hügel gelegen liegt die Kirche eher unscheinbar und als Wehrkirche von einer hohen Mauer umgeben. Im Innern sind wunderbare Fresken vorwiegend zum Alten und Neuen Testament. Als wir weiter fahren wollen fehlt Helmas Lesebrille. In der Kirche war sie noch da, dann hat sie nahe beim Auto ein paar Feigen gepflückt und dann war sie plötzlich weg. Klar, das wir gesucht haben, bergauf und bergab mehrfach, in der Kirche und drum herum und natürlich unter dem Feigenbaum. Wir hatten sie schon fast abgeschrieben. Da finden wir sie dort wo Helma vorher zuletzt war. Neben einer Pfütze, in der sie sich die klebrigen Hände etwas gesäubert hat. Die Stimmung ist gerettet! In Piran kommen wir direkt zur Küste. Ein schönes Städtchen auf einer Landzunge gelegen mit südländischem Flair. Wir spazieren etwas umher, für weitere Aktivitäten sind wir zu müde. Da hilft uns ein Kaffee mit Blick auf den Hafen wieder auf die Beine. Die viel beworbenen Salinen von Secovlje standen natürlich auch auf unserem Programm. Ich will es kurz machen: es lohnt sich nicht. Wer schon einmal eine Saline gesehen hat, sieht nichts Neues. Größer ist sie vielleicht als andere Salinen und zwei Ausstellungsräume sind da - es gibt schöneres zu sehen in Slowenien. Zum Beispiel noch eine Höhle: die Skocjanska-Höhle unweit Lipica. Sie ist so ganz anders als Postjona und all die anderen Höhlen, die wir bisher gesehen haben. Diese Höhle lebt weniger von ihren Tropfsteingebilden als von dem riesigen unterirdischen Canyon. Postjona ist die "Schöne", Skocjanska die "Wilde" - ein tolles Erlebnis Und dann sind wir abends in Ljubljana im City-Hotel.


Lipica - Morgendlicher Galopp zu den Weiden
                                                 Lipica - Ausfahrt im Zweispänner
                                                                         Lipica
                                             Hrastovlje - Wehrkirche (UNESCO)
   Piran
                                                                           Piran
                                                              Skocjanska Höhle (UNESCO)

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